[239] Einladung

Habt ihr nimmer noch erfahren,
Wie er ist so reich und gut?
Wie er seit viel tausend Jahren
Alle Wesen lieben thut?
Liebend hat er ausgesehen
Manches lange Jahr nach euch,
Wollet endlich ihn verstehen,
Menschen, kommt in Gottes Reich!
Segnend in der Menschen Mitte
Ist er jeder Seele nah,
Zu gewähren jede Bitte,
Steht er immer freundlich da.
Soll der Taumel ewig währen?
Sprecht, wie lang ihr sucht und irrt?
Wollt ihr nicht zu Jesu kehren,
Welcher winkt, ein treuer Wirth?
Kommt und laßt uns Herberg' nehmen,
Kehret bei dem Heiland ein;
Da wird Sehnen bald und Grämen,
Welt und Schmerz vergangen sein.
Wie sich alle Blumen wenden
Zu dem hellen Sonnenlicht,
Nehm' aus den durchbohrten Händen
Jeder an, was ihm gebricht!

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TextGrid Repository (2012). Schenkendorf, Max von. Gedichte. Gedichte. Dritte Abtheilung. Glauben. Einladung. Einladung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-C2D3-A