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Nicht Götzendienst nennt meine Liebe! Nimmer
Betrachtet als mein Götzenbild den Freund:
Denn all mein Singen, all mein Loben, immer
Von einem, nur auf einen ist's gemeint.
Gut ist mein Liebling heut, ist morgen gut;
Ein seltnes Wunder treuer Freundespflicht;
Und so, erfüllt von immer gleichem Mut,
Bedarf nicht der Verändrung mein Gedicht.
Schön, gut, und wahr ist all mein Gegenstand;
Schön, gut, und wahr, verändert nur nach Namen;
In einem drei: welch weites Wunderland!
In ihrem Wechsel aller Dichtung Samen.
Schön, gut, und wahr; sie lebten oft zerstreut:
In einem nimmer, bis auf unsre Zeit.

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TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. Poetische Werke. Sonette. 105. 105. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0BC1-3