[38] An einem trüben Abend

Vielleicht ist dies der lezte Abend,
Der mir so bang' und düster sinkt!
Vielleicht nah't sie sich schon, die Stunde,
Die mir zur ew'gen Ruhe winkt.
Sei mir willkommen, Nacht und Stille!
Und du, mein blasser trauter Freund,
Du, meiner Thränen steter Zeuge,
Verschweigst es, wenn mein Auge weint.
Weg Träume, Hofnung beßrer Tage,
Mir blühen keine Rosen mehr;
Es liegen alle meine Freuden
Zerstreut entblättert um mich her.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Sommer, Elise. An einem trüben Abend. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0EEC-F