306. Wind.

1.

Wenn sich Jemand erhenkt, so entsteht ein mehrere Tage und Wochen anhaltender Wind 1.

Rauhe Alb. Ennabeuren.

Fußnoten

1 Die Seele des Selbstmörders fliegt durch die Luft. Eine uraltgermanische Anschauung liegt diesem Zug zu Grunde. Schönw. II. 113.

2.

Wenn auf eine trübe und stürmische Nacht, es darf auch ein Tag sein, so plötzlich schönes Wetter kommt, sagt man in und um Waldsee: »Hätte sich gestern einer gehenkt, so reuete es ihn heute ganz gewiß.«

3.

Wann in der Nacht oder bei Tag sich einer henkt, so geht ein fürchterlicher Sturm; wird einer hingerichtet, so ist das Wetter ganz trüb und düster.

Tübinger Gebend.

4.

Große Wind, große Krieg.

Herlikofen.

5.

Der »Erbis« oder »Erbesberg« bei Röttingen läßt kein Gewitter in's Dorf kommen.

Neresheim.


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TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. 306. Wind. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-FD7C-C