428. Der Dreizehnte am Nikolausabend.

1.

Vor Zeiten ritten in Ertingen die ledigen Bursche in der Nikolausnacht zu zwölfen »um den Stock« (um's Dorf). Sie waren vermummt und ritten vor die Fenster ihrer Geliebten. Da sahen sie mal einen räthselhaften Dreizehnten [276] unter sich, welcher nach der Ansicht des Erzählers der Teufel, nach dem Wortlaut der Erzählung – der Schimmelreiter gewesen sei. Von dort an ritten die Bursche nicht mehr 1.

Fußnoten

1 Dieses erzählt man an vielen Orten; in Wurmlingen, bei Rottenburg, soll es auch geschehen sein.

2.

Am St. Nikolaustag spielt der Teufel eine besondere Rolle. Er mischt sich unter die vermummten Bursche.

Rauhe Alb. Ennabeuren.

3.

Am »Klosentag« ist immer ein Ueberzähliger da, der Eilfte oder Dreizehnte. Den muß man nehmen und in den Brunnen werfen, oder es geht den Andern schlecht.

Egesheim, Heuberg.


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. 428. Der Dreizehnte am Nikolausabend. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-FF00-0